Suchtprävention

Suchtmittel beeinträchtigen auf vielfältige Weise auch im beruflichen Kontext die individuelle Leistungsfähigkeit, Arbeitsqualität und Arbeitssicherheit. Dabei spielen eine Vielzahl unterschiedlicher Rausch-und Suchtmittel eine Rolle. Alkohol und Nikotin stehen im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung jedoch im Vordergrund. Sie sind in ihrer quantitativen Verbreitung, als auch von den daraus abzuleitenden gesundheitlichen Schädigungen von besonderer Bedeutung. Sie sind zudem leichter präventiv anzusprechen.

Modul Das Rauchfrei-Programm

Allgemeine Beschreibung

Das Rauchfrei-Programm des Instituts für Gesundheitsförderung (IFT) und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) richtet sich an alle Raucherinnen und Raucher, die sich entschieden haben, langfristig den Tabakkonsum zu beenden und zufrieden rauchfrei zu leben. Dieser Kurs bietet ihnen  bei der Umsetzung dieser Aufgabe eine zeitgemäße und erfolgreiche Unterstützung an. Auf der Basis von über 30 Jahren wissenschaftlicher Arbeit und Erfahrung wurde das Rauchfrei-Programm von Wissenschaftlern und Praktikern entwickelt und überprüft.

Leitgedanken und Ziel

  • Jeder Raucher ist anders –  das Rauchfrei-Programm geht auf die Individualität der Teilnehmer ein und bietet individuelle Wege zum rauchfreien Leben.
  • Alle Raucher sind ambivalent – das Rauchfrei-Programm akzeptiert diese Ambivalenz, macht sie den Teilnehmern bewusst und unterstützt die Raucher, sie aufzulösen.
  • Die meisten Raucher sind rückfallgefährdet – das Rauchfrei- Programm unterstützt die Raucher auch noch nach dem Rauchstopp, dauerhaft abstinent zu bleiben.

Inhalt

Das Rauchfrei-Programm teilt sich in zwei Phasen. In der ersten Phase wird die Motivation für ein rauchfreies Leben aufgebaut bzw. verstärkt und der Rauchstopp vorbereitet, der während des zweiten Kurstermins stattfindet. In der zweiten Phase, nach dem Rauchstopp, wird die Abstinenz des Teilnehmers mit Hilfe von Telefonterminen stabilisiert.

Umfang und Dauer

Das Rauchfrei-Programm wird in einem Zeitrahmen von 3 Wochen durchgeführt:

Drei Kurstermine von je 180 Minuten inklusive Pause in wöchentlichem Rhythmus mit zwei  anschließenden Telefonterminen à 10 Minuten pro Teilnehmer

  • drei Tage nach dem 2. Kurstermin bzw. Rauchstopp (höchstes Rückfallrisiko)
  • ca. eine Woche nach dem letzten Kurstermin